Wie jedes Jahr im Frühling veranstaltet die NAJU Pirmasens ein Treffen unter dem Motto "Krötenwanderung".
Dabei ist es besonders wichtig, dass das Wetter mitspielt. Kröten und Frösche verfallen im Winter in eine Winterstarre und graben sich im Wald in der Erde und im Laub ein. Wenn die Temperaturen
im Frühjahr konstant ansteigen und es zusätzlich noch regnet, erwachen die Amphibien und begeben sich auf den Weg zu einem Gewässer um sich dort fortzupflanzen. Auf dem Weg dorthin finden die
Tiere schon häufig einen Partner und beginnen mit der Paarung. Das Männchen lässt sich dabei vom Weibchen tragen. Meistens müssen sie eine Straße überqueren, was oft zum sicheren Tod führt.
Deshalb sieht man an solchen bekannten Stellen oft sogenannte Krötenzäune. Hinter diesen Zäunen sind Eimer in den Boden gegraben, so dass die Kröten und Frösche ebenerdig in die Eimer fallen,
wenn sie am Zaun entlang kriechen oder hüpfen, um zum Wasser zu gelangen. Damit sie weich fallen, wird etwas Laub in die Eimer gelegt. Da Amphibien nachts auf Wanderung gehen, werden die Eimer
abends und früh morgens kontrolliert. Falls etwas in den Eimern drin ist, holt man die Tiere heraus und setzt sie in einen anderen, mit gebrachten Eimer um sie darin über die Straße zu tragen und
um sie dann vorsichtig in das Gewässer zu geben.
Ein solcher Krötenzaun steht z.B. in Eppenbrunn am Ranschbrunner Weiher. Dort ist u.a. Herr Braun vom Forstamt Westrich zuständig, die Eimer zu kontrollieren und jedes Jahr dürfen wir ihn dabei
begleiten.
Dieses Jahr hatten wir uns den 2. April als Termin ausgewählt, in der Hoffnung, dass wir das richtige Wetter erwischen.
Denn im Jahr zuvor hatten wir großes Pech gehabt und keine einzige Kröte gefunden, weil es zu trocken war.
Doch in der Woche vor unserem diesjährigen Treffen regnete es ununterbrochen.
Unsere Gruppe traf sich um 8 Uhr an der Sängerhalle in Windsberg, von wo aus wir gemeinsam nach Eppenbrunn fuhren, um uns dort mit Herrn Braun zu treffen.
Nach einer kurzen Einführung von Herrn Braun ging es los. Ausgestattet mit Warnwesten, Handschuhen und Eimern liefen wir den gut 1 km langen Zaun entlang und suchten in den Eimern nach Kröten und
Fröschen. Leider war unser Erfolg sehr gering, wir fanden lediglich 4 Erdkröten und einen Bergmolch, welche wir ins Wasser setzten.
Unsere kleine Zahl an gesammelten Kröten lag daran, dass es in der Nacht noch mal sehr kalt war und dadurch nur wenige Kröten sich auf die Wanderung Richtung Weiher begaben. Laut Herrn Braun
waren die letzten Tage, durch das wärmere Wetter erfolgreicher, an einem Tag wurden über 700 Kröten und Frösche gefunden.
Trotzdem war es ein gelungenes Treffen, bei dem die Kinder aktiver Artenschutz gesehen haben. Hoffen wir, dass es im nächsten Jahr noch besseres Wetter ist! (ABi)